Im letzten Jahr seines Lebens, 1828, komponierte Franz Schubert drei Klaviersonaten, die allgemein als Höhepunkt eines lebenslangen Werkes angesehen werden, das dem Genre der Klaviersonate gewidmet ist. Sie zeigen deutlich seine Rolle als Nachfolger der Klassiker. Gleichzeitig schwingt es einen Ton mit, der ihm zutiefst und innig persönlich ist. Die sorgfältig überarbeitete Ausgabe dieser B-Dur-Sonate, die häufig im Konzert gegeben wird, basiert sowohl auf dem Autogrammmanuskript als auch auf der Erstausgabe. Schubert scheint hier noch einmal die ganze Kraft der Innerlichkeit und der Stille zusammenzubringen. Das ruhige Thema des ersten Satzes berührt besonders seinen verträumten Ausdruck. Ohne besondere technische Schwierigkeiten stellt es dennoch eine Herausforderung für den Interpreten in Bezug auf die Helligkeit der Klänge und die Subtilität der Nuancen dar.
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