Geschichte und Anthropologie populärer Geigenensembles in Europa.
Die starken Ähnlichkeiten zwischen den alten Geigenensembles und den gegenwärtigen mitteleuropäischen Zigeunergruppen - Zigeunergruppen - lassen die Hypothese von kulturellen Transfers zu.
Da Zigeuner seit dem 15. Jahrhundert in Europa präsent sind, sind die Kontaktprozesse zwischen ihnen und der lokalen Bevölkerung (Gadje) vielfältig: menschliche Zirkulation aller Art, repressive und mit Vagabund verbundene Gefängnisumgebung, Teilnahme von Zigeunern, edle Kurse, der Wirtschafts- und Aufführungsraum der Messe, Wanderzirkeln. Im 17. Jahrhundert verbreiteten sich Geigenbän- der, meist Franzosen, in ganz Europa, besonders in Mitteleuropa. Die heutigen europäischen Geigenbanden, die Zeugnis von der Migrationsgeschichte der Zigeuner, dem Austausch zwischen Zigeunern und Gadjé und zwischen den Europäern selbst ablegen, bilden eine interkulturelle Erinnerung an Europa.
Wenn Obdachlosigkeit, Mündlichkeit, die soziale und kulturelle Peripherie, die Verwässerung des "Bohemiens" im "Vagabunden" die Behandlung solcher Forschung wegen der Knappheit von direkten Quellen erschweren, eines der Ziele davon Diese Arbeit soll die Dynamik und Bewegung der alten europäischen Gesellschaften, die extreme Komplexität ihres musikalischen Funktionierens, die Verflechtung ihrer sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Realitäten offenbaren. Diese Geschichte der Geigenbanden in Europa muss natürlich im Rahmen der Kurse, aber auch einer städtischen, ländlichen, manchmal fairen und marginalen Kultur, Wander- und Nomadenkultur aufgegriffen werden.
Der andere Ehrgeiz dieses Buches ist es, einen neuen Ansatz für die Violintechnik und das Spiel der alten Geigerspielleute vorzuschlagen, ausgehend von dem Studium der aktuellen populären Geigenvölker aus bestimmten Regionen Westeuropas (Italien), Zentral - und Zentralasien Balkan.