Zwischen Oktober und Dezember 1912 fertigte Pablo Picasso (1881-1973) eine Gitarre. Picassos stummes Instrument, das aus Pappe, Papier, Schnur und Draht, der geschnitten, gefädelt und verklebt ist, zusammengebaut wurde, ähnelte keiner zuvor gesehenen Skulptur. 1914 wiederholte der Künstler seine fragile papierartige Konstruktion in einer dauerhafteren und haltbareren Blechform. Diese beiden Gitarren, beide Geschenke des Künstlers an das MoMA, sind eine glanzvolle Zeit des materiellen und strukturellen Experimentierens in Picassos Werk. Picasso: Guitars 1912-1914 erforscht diesen Durchbruch in der Kunst des 20. Jahrhunderts und den Platz der Gitarren darin. Diese Ausstellung umfasst rund 70 eng miteinander verbundene Collagen, Konstruktionen, Zeichnungen, Mixed-Media-Gemälde und Fotografien aus über 30 öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit und bietet einen neuen Einblick in den disziplinübergreifenden Prozess von Picasso in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg.
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